Microsoft & OpenAI – Partner auf Zeit?
Im Juli 2019 investierte Microsoft 1 Milliarde US-Dollar in OpenAI – und wurde damit exklusiver Partner. Später folgte eine weitere Investition in Höhe von 10 Milliarden Dollar.
Im Gegenzug erhielt Microsoft exklusive Rechte an den GPT-Modellen, nutzt diese in Produkten wie Copilot und sicherte sich 20 % der Einnahmen von ChatGPT.
Doch OpenAI verfolgt inzwischen ein neues Ziel: mehr Unabhängigkeit. Man investiert in eigene Projekte außerhalb des Microsoft-Kosmos und denkt laut über einen Börsengang nach.
Zentrale Konfliktlinie ist die sogenannte „AGI-Clause“: Sobald echte Künstliche Allgemeinintelligenz (AGI) erreicht wird, darf OpenAI Microsofts Rechte und Gewinnbeteiligung beenden.
Das wirft Fragen auf: Was genau ist AGI? Wer entscheidet das? Microsoft fordert neue vertragliche Klarheit – OpenAI hingegen will flexibel und unabhängig bleiben.
Wie es weitergeht, ist offen. Microsoft bringt Geld, Infrastruktur und Rechenpower – Dinge, die OpenAI anfangs dringend brauchte.
Doch OpenAI hat sich verändert: Das Unternehmen ist gewachsen, selbstbewusster, unabhängiger. Microsoft wiederum entwickelt inzwischen auch eigene KI-Modelle – auf Basis der GPT-Technologie.
Derzeit laufen neue Vertragsverhandlungen. Ob diese Partnerschaft weiter Bestand hat, wird sich zeigen – das Kräfteverhältnis hat sich verschoben.