Das Internet ist heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – wir nutzen es zum Arbeiten, Kommunizieren, Einkaufen oder einfach zur Unterhaltung. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass Menschen rund um den Globus in Sekundenschnelle miteinander verbunden sein können? Die Ursprünge des Internets liegen weiter zurück, als viele vermuten, und seine Entwicklung war geprägt von technischen Innovationen, gesellschaftlichem Wandel und überraschenden Wendungen. Werfen wir einen Blick auf die spannende Geschichte hinter dem Netz, das unsere Welt verändert hat.
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Das Internet hat seinen Ursprung in den 1960er Jahren in den USA, und zwar aus einem militärischen Kontext. Während des Kalten Kriegs befürchteten die USA, dass ein Atomangriff ihre Kommunikationsinfrastruktur lahmlegen könnte. Um dem entgegenzuwirken, wurde 1958 die Research Projects Agency (ARPA) gegründet – eine Forschungsorganisation des US-Verteidigungsministeriums. Ein Ziel von ARPA war es, ein robustes, dezentrales Kommunikationsnetz zu entwickeln, das auch dann noch funktioniert, wenn einzelne Teile – etwa durch Angriffe – zerstört sind. Daraus entstand in den späten 1960er Jahren das ARPANET, der direkte Vorläufer des Internets. 1969 tauschten erstmals zwei Computer Daten über dieses Netzwerk aus – ein historischer Moment. In den 1980er Jahren weitete sich die Nutzung des Netzes aus dem militärischen Bereich auf Universitäten und Forschungseinrichtungen aus. Diese Institutionen nutzten es, um Informationen auszutauschen, E-Mails zu verschicken oder auf gemeinsame Datenbanken zuzugreifen. Das Internet blieb jedoch zunächst technisch und wenig zugänglich für die breite Öffentlichkeit – bis zur Entwicklung des World Wide Web.
In den 1990er Jahren veränderte sich das Internet grundlegend: Aus einem wissenschaftlichen Netzwerk wurde ein öffentlich zugängliches Medium – offen für Unternehmen, Privatpersonen und die ganze Welt. Dieser Wandel wird als Kommerzialisierung des Internets bezeichnet.
1991 wurde das World Wide Web (WWW) für alle freigegeben. Es war eine Erfindung des britischen Physikers Tim Berners-Lee am CERN. Durch Hyperlinks, Webseiten und Browser wurde das Internet plötzlich viel nutzerfreundlicher. Man konnte Informationen mit nur einem Klick aufrufen.
1993 erschien der erste grafikfähige Browser „Mosaic“, kurz darauf „Netscape Navigator“. Damit begann der große Boom: Immer mehr Menschen wollten online gehen – zunächst über Modem-Verbindungen mit piepsenden Tönen und langsamer Geschwindigkeit. Ab etwa 1995 durften auch private Unternehmen kommerzielle Angebote im Internet machen. Es entstanden erste Onlineshops (wie Amazon oder eBay), Nachrichtenseiten, Suchmaschinen (wie Yahoo und später Google) und Foren. Auch E-Mails wurden populär.
In wenigen Jahren entwickelte sich das Internet vom Nischenprojekt zum Massenmedium. Immer mehr Haushalte bekamen einen Zugang – erst über Telefonleitungen, später über schnellere DSL-Verbindungen. Schulen, Büros und sogar Cafés boten Internet an.
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Seit dem Jahr 2000 hat sich das Internet rasant verändert und ist heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Breitband-Internet, WLAN und vor allem Smartphones (seit 2007) haben das Internet überall zugänglich gemacht – nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs.
Mit Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok ist das Internet ein Ort zum Teilen und Kommunizieren geworden. Jeder kann Inhalte erstellen und verbreiten.
Filme, Musik und Spiele werden heute meist gestreamt statt heruntergeladen. Auch Daten speichert man in der Cloud, also online.
Man kann fast alles übers Internet erledigen: Einkaufen, Banking, Buchen von Reisen, Lernen und vieles mehr.
Das moderne Internet bringt auch Probleme mit sich:
Das Internet der Dinge (vernetzte Geräte) und Künstliche Intelligenz (z. B. Chatbots, Sprachassistenten) zeigen, wie das Internet sich weiterentwickelt.